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Blue Period 1

Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber Manga und Anime können mich auch eine ganz eigene Art für Dinge motivieren und Faszination vermitteln. Sogar Volleyball, was ich mein Leben lang gehasst habe, finde ich seit Haikyu tatsächlich spannend. Die Faszination für den Sport wurde perfekt eingefangen und vermittelt. Basketball, Gitarre spielen, Schwimmen, Go, Kampfsport oder Klavier spielen. Es gibt wenig Sachen, für die es keinen Manga oder Anime gibt, der potenziell den Spaß an dem Thema entfachend kann. Bei Blue Period 1 hoffte ich, dass mir Banausen die Welt der Kunst näher gebracht wird.

Blue Period

Mangaka: Tsubasa Yamaguchi | 10 € | Manga Cult

Yatora Yugachi zieht gerne mit seinen Freunden um die Häuser. Er trinkt mit ihnen und raucht in Gesellschaft. Im Gegensatz zu seinen Freunden ist er aber außerdem ein sehr guter Schüler. Es läuft also alles richtig gut für Yatora. Nur hat er trotzdem eine gewisse Leere in sich. Er hat keine wirklichen eigenen Interessen und versucht eigentlich immer nur Erwartungen zu erfüllen. Bis er im Kunstunterricht, in dem er eigentlich nur ist um zu schlafen, tatsächlich versucht etwas zu malen. Plötzlich öffnet sich eine Welt für Yatora, die sein Leben auf den Kopf stellt.

Ist das Kunst?

Blue Period
©Manga-Cult

Blue Period ist, wer hätte es gedacht, kein Action Titel. Es steht auch keine Lovestory im Focus oder ähnliches. Es geht um das Leben von Yatora und sein Interesse liegt nunmal gerade vor allem bei der Kunst. Als Leser bekommt man nach kurzer Zeit eine regelrechte Flut von Informationen.

Allerdings war es mir nie zu viel Information auf einmal. Tatsächlich hatte ich nach jeder neuen Technik Lust, es selbst einmal zu probieren. Und nein, ich habe absolut kein Händchen fürs Zeichnen. Auch das wird in dem Manga thematisiert. Es geht nicht um Talent oder so, sondern um Arbeit und Übung. Natürlich gibt es “Genies“ denen das mehr oder weniger zufliegt, aber wenn man da Zeit und Arbeit rein steckt, kann man es auch lernen.

Die Story selbst ist bisher gut, aber auch nicht herausragend. Die Unterhaltung ziehe ich hier tatsächlich eher aus den Informationen und der Motivation. Das heißt aber nicht, dass sich das in den weiteren Bänden nicht noch ändern kann. Der Protagonist hat auf jeden Fall viel Potenzial. Auch einige Nebenfiguren werden sicher auch noch für spannende Momente sorgen.

Optisch würde ich den Manga als eher clean bezeichnen. Es gibt selten übermäßige Details oder ähnliches. Anders sieht es bei den Bildern aus. Die stechen immer heraus und man merkt, dass sie von vielen unterschiedlichen Leuten gezeichnet wurden. Allerdings ist das auch der erste Manga, bei dem ich, aus naheliegender Gründen, gelegentlich Farben vermisse. Besonders wenn es um Kniffe der Ölmalerei, oder den Farbkreis geht, wären Farben wirklich ganz nett gewesen. Alleine dafür werde ich mir wohl nochmal den Anime auf Netflix ansehen müssen.

Wertung

8 von 10

Blue Period
©Manga-Cult

Die Story selbst ist bisher noch kein Brett und würde vermutlich eher 6 Punkte von mir bekommen. Allerdings gefällt mit die Thematik sehr gut und es hat mich dazu gebracht, zum ersten Mal seit der achten Klasse wieder einen Bleistift in die Hand zu nehmen und ein bisschen zu zeichnen. Dafür gibt es von mir 2 Bonuspunkte.