Comics

Daredevil Megaband 1

Die Defenders Netflix Serie ist da. Vielleicht gehe ich in einem kleinen Sonderbeitrag darauf ein, wie ich es fand und warum, aber hier soll es nicht um die Serie gehen. Allerdings habe ich beim Defenders gucken richtig Bock bekommen mal was von Daredevil zu lesen. Die Auswahl war in meiner Buchhandlung nicht sehr groß. Um genau zu sein gab es genau einen Band, der hat es aber in Sachen Umfang schon mal in sich. Wie ihr im Titel ja bereits gelesen habt handelt es sich um einen Megaband und das Format macht Spaß. Dazu aber später mehr.

Eckdaten:


Autoren: Mark Waid, Brian M. Bendis, Karl Kesel
Zeichner: Peter Krause, Chris Samnee, Alex Maleev
Seiten: 308
Preis: 24,00€
Verlag: Panini Comics

Origin:

Für alle die Daredevil nicht kennen erstmal die Origin die ich kenne. Matt Murdock ist als Kind in einen Unfall verwickelt, bei dem er Chemikalien in die Augen bekommt und blind wird. Nun hört man ja öfter, dass die anderen Sinne schärfer werden, wenn einer verloren geht. Bei Matt wird dieser Effekt allerdings auf die Spitze getrieben. Sein Gehör wird so gut, dass er eine Art Radarsinn bekommt, mit dem er Konturen “sehen” kann und das permanent 360° um sich herum. Riechen und fühlen kann er natürlich auch besser. In dem Comic fühlt er sogar schwache Strahlung die von Papier aus geht. Da Matt von seinem Vater einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit mit bekommen hat, nutzt er die neuen Fähigkeiten um gegen das böse zu kämpfen. Dies tut er zum einen als Anwalt, der sich für die Schwachen einsetzt, aber auch als verkleideter Held Daredevil.

Story:

Matt Murdocks geheime Identität als Daredevil ist kein Geheimnis mehr, und deshalb verliert er seine Anwaltszulassung für New York. Wieso weshalb warum? Keine Ahnung. Der Comic beginnt damit, dass Matt nach San Francisco umzieht um dort als Anwalt zu arbeiten. Das hat mich doch sehr gewundert, da er in der Netflix Serie nicht müde wird zu erwähnen wie sehr er New York liebt. Aber er hat seine Gründe. Darauf hin gibt es einige mal kürzere mal längere Abenteuer, die nicht so richtig auf einander aufbauen und auch den einen oder anderen Zeitsprung in die Zukunft aber auch in die Vergangenheit von Daredevil machen. 


Meine Meinung:

Im Grunde ist es genau das, was ich anfangs von Comics erwartet habe. Mehrere kurze abgeschlossene Geschichten, ohne epische Längen. Es taucht ein Bösewicht auf, der Held bekämpft ihn und am Ende ist alles mehr oder weniger gut. Trotzdem wollte es nicht so richtig funken. Ich mag den Matt Murdock aus der Netflix Serie sehr gerne und auch sein Kostüm finde ich ziemlich cool. In dem Comic mag ich die Figur auch ganz gerne, aber das Kostüm ist, meiner Meinung nach, teilweise einfach lächerlich. Wieso teilweise? Weil es Geschichten gibt, in denen es nur aussieht wie ein roter Schlafanzug, was aber deutlich besser ist, als die Geschichten in denen er über seiner roten Leggins noch rote Hotpants trägt. Es kann ja durchaus sein, dass die alten Fans das mögen, mir machte es das Outfit teilweise schwer ihn ernst zu nehmen. Die Zeichnungen haben mir generell nicht so gut gefallen und die Darstellung von Daredevils Radarsicht fand ich auch bestenfalls ok. Das klingt jetzt alles viel negativer als es eigentlich ist. Ich hatte durchaus Spaß beim Lesen und die Geschichten waren teilweise auch ganz spannend. Es werden auch einige erwachsenere Themen, wie Depressionen behandelt. Matt hat scheinbar schon so einiges durchmachen müssen. Leider fallen öfter Namen, mit denen ich nichts anfangen konnte, diese waren aber selten wirklich relevant. 
Abschließend muss ich sagen, dass ich den Daredevil von Netflix zwar deutlich cooler fand, aber den Megaband mochte. Allerdings habe ich viele andere Serien, die ich lieber weiter lesen möchte, weshalb ich mir den zweiten Megaband wohl erstmal nicht kaufen werde.

Leseprobe wie immer hier.


Wertung:

Einsteigerfreundlichkeit: 4/10
Story: 5/10
Zeichnungen: 3/10