Ich will ehrlich sein, nachdem Marvel Zombies mich mehr als enttäuscht hat, war ich alles andere als enthusiastisch, was die DC Version angeht. Auch das Thema Zombies kickt mich jetzt nicht so sehr, weshalb ich mit sehr wenig Erwartungen an diesen Titel gegangen bin. Warum habe ich DC-Horror – Der Zombie-Virus überhaupt gelesen, wenn doch eigentlich alles dagegen sprach? Wegen Tom Taylor. Der hat bei Injustice bewiesen, dass er in der Lage ist unglaublich gute, konsequente, spannende und frische Geschichten zu erzählen, wenn man ihm ein eigenes Universum gibt, in dem er sich austoben kann. Niemand ist sicher. Jeder kann jederzeit sterben. Ich liebe es.
Der Zombie-Virus

Darick Robertson, Laura Braga, Stefano Gaudiano, Trevor Hairsine | Print: 24€ | Digital: 18,99€ | Panini-Comics
Darkseid hat es geschafft die Antilebensformel in die Finger zu bekommen und sie in Cyborg zu verpflanzen. Es ist ein Techno-Virus, der sich über Elektronik auf Lebewesen überträgt. Leider hat der Gute sich ein bisschen überschätzt und ist direkt mal der Erste, der sich infiziert. Die Formel Verwandelt befallene Lebewesen in Zombies die alles töten wollen, was sie finden. Cyborg schafft es jedoch zu entkommen und landet auf der Erde. Hier wird er sofort fotografiert und sein Erscheinen wird im Internet geteilt. Wir erinnern uns, Techno-Virus, Übertragung über Technik, oder kurz gesagt: Dumm gelaufen. Über Social Media verbreitet sich das ganze binnen Sekunden über die ganze Welt und auch viele Helden werden befallen. So beginnt der Kampf gegen den Tod.
Fazit

Tom Taylor zeigt mal wieder das er es einfach kann. Gebt dem Mann ein eigenes Universum und freie Hand und man bekommt eine spannende Geschichte voller Überraschungen und wirklich krassen Momenten. Natürlich ist es am Ende des Tages immer noch eine Zombie Story und auch wenn die Idee mit der elektronischen Übertragung gut ist, ist das jetzt nicht komplett neu. Aber was Taylor daraus macht ist einfach klasse. Die Geschichte nimmt sich ernst, es werden keine Gefangenen gemacht und auch die Frage, was Zombie Superhelden für die Welt bedeuten würden wird hier eindrucksvoll beantwortet. Natürlich gibt es die klassischen “Oh Gott er ist infiziert, aber er ist auch unser Freund blablabla” Momente, ohne die wohl keine Zombie Story auskommt. Allerdings wird sich nicht wirklich lange damit aufgehalten. Die Helden akzeptieren die Situation angenehm schnell und fackeln nicht lange mit den Lebenden toten Hüllen ihrer Freunde.
DC-Horror – Der Zombie-Virus steht eigentlich sehr gut für sich und kann gelesen werden, ohne davor oder danach noch irgendetwas anderes zu lesen. Allerdings hat es mir verdammt viel Bock gemacht, mehr von diesem Universum zu lesen. Glücklicherweise gibt es, für Interessierte noch allerlei Spin-Offs und sogar ein Sequel. Auch wenn bisher nur ein Teil davon bei uns erschienen ist.