Comics

Doctor Who Gefangene der Zeit 1 & 2

Ich war mir nicht sicher, ob die die beiden Bände einzelnd rezensieren sollte, habe mich aber dagegen entschieden. Es ist eine große zusammenhängende Geschichte, die auch gut als ein dicker Megaband, oder in Form einer Master-Edition (im Doctor Who Kontext vieleicht kein optimaler Name)hätte erscheinen können.

Eckdaten:

Band 1:

Autoren: Scott Tipton, David Tipton
Zeichner: Simon Fraser, Lee Sullivan, Mike Collins, Gary Erkine, Philip Bond, John Ridgway
Preis: 19,99€
Seiten: 160
Verlag: Panini-Comics

Band 2

Autoren: Scott Tipton, David Tipton
Zeichner: Kev Hopgood, Roger Landride, David Messina, Elena Casagrande, Matthew Dow Smith, Kelly Yates
Preis: 19,99€
Seiten: 160
Verlag: Panini-Comics

Story:

Im Grunde ist der Band so eine Art Event im Doctor Who Comicuniversum. Der erste Band besteht aus vielen kurzen Geschichten, mit den Doctoren eins bis sechs. Dabei erlebt man sehr unterschiedliche Geschichten, die nach dem Ende eine Parallele aufweisen.

Der Zweite Band setzt dieses Muster erstmal genau so fort. Nach jedem Abenteuer werden die Begleiter des Doctors von einer verhüllten Gestallt entführt, bis der Elfte Doctor an der Reihe ist und konkret gegen den misteriösen Feind vorgeht.

Meine Meinung:

Ich habe, abgesehen von einigen kurzen Youtube Videos, keine Folge Doctor Who gesehen, die vor dem Neunten Doctor spielt. Ich hatte zwar grundsätzlich schon Interesse an der Vergangenheit des Doctors, aber fand die alten Folgen schon in den kurzen Ausschnitten nur schwer erträglich. Der Zahn der Zeit hat mir doch zu sehr an daran genagt. Ich will nicht sagen, dass sie schlecht sind, das kann ich überhaupt nicht beurteilen, aber sie sprechen mich optisch einfach überhaupt nicht mehr an.

Um so angetaner war ich davon, alle Doctoren wenigstens in kurzen Abenteuern, mal in Aktion zu sehen. Wenn die annährend so vorlagentreu umgesetzt sind, wie die drei Bände die ich davor gelesen habe, sollte ich einen sehr guten Einblick in die Geschichte des Doctors bekommen haben.

Es ist Wahnsinn, wie sehr sich die einzelnen Geschichten unterscheiden. Mal arbeitet der Doctor sehr eng mit dem Millitär der Erde zusammen, mal kämpft er mit Akademikern gegen Riesenameisen und dann flüchtet er mit einem formwandlenden Pinguin vor roten Block-Robotern die ihn in die Psychatrie stecken wollen. Außerdem fällt auf, dass er früher deutlich öfter noch handgreiflich wurde und aktiv mit Handkantenschlägen gegen Außerirdische gekämpft hat.

Auch optisch unterscheiden sich die Doctoren stark. Einer hat sogar sowas wie eine Sellerie Stange in der Busttasche und es scheint niemanden zu stören. Und auch der Zeichenstil ändert sich mit jedem Doctor stark. Ich weis nicht ob es euch aufgefallen ist, aber es sind ungewöhnlich viele Zeichner an diesen Comics beteiligt gewesen.

Ich würde sagen, dass die Geschichte sich schon sehr an Doctor Who Fans richtet und darauf ausgelegt ist, dass man mit der Serie zumindest rudimentär vertraut ist. Es geht bestimmt auch ohne, aber man sollte wissen, was es mit der Regeneration auf sich hat und noch ein par andere Basics wissen. Es würde reichen meinen Einführungsbeitrag “Eine Woche Doctor Who” zu lesen um zumindest grob zu verstehen was hier passiert.

Auf die übergeordnete Geschichte, die sich vorallem im zweiten Band abspielt, möchte ich nicht genau eingehen, um nichts zu verraten. Ich kann aber sagen, dass sie mir durchaus Spaß gemacht hat. Der “Pinguin” ist großartig.

Ein weiteres Highligth ist, dass zwischen den einzelnen Geschichten immer eine Seite Text ist, in dem es um die Entstehung der Doctor Who Comics in den jeweiligen Epochen geht. Außerdem sind am Ende beider Bände noch sehr interesannte Interviews mit einem Autoren und einem Zeichner der Comics.

Fazit:

Eine Zeitreise durch die Epochen der verschiedenen Doctoren die in einem spektakulären Finale gipfelt. Doctor Who Fans können problemlos zugreifen. Perfekt, um die verschiedenen Doctoren kennen zu lernen und zusätzlich bekommt man viele Hintergrundinformationen.

Wertung:

Da die Bände aus so vielen unterschiedlichen Geschichten und Zeichnungen bestehen, kann ich sie unmöglich bewerten. Ich müsste jede Geschichte für sich bewerten und dann den Durchschnitt nehmen oder alle einzelnd hier auflisten und das halte ich für übertrieben.