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Gideon Falls 2: Erbsünden

Der Mystery Horror Comic Gideon Falls von Jeff Lemire und Andrea Sorrentino geht mit Gideon Falls 2: Erbsünden endlich in die zweite Runde. Dieses Mal gibt es endlich Antworten. Nun ist es natürlich nicht so leicht, bei einem Comic, der so sehr von seinen Wendungen und Mysterien lebt wie dieser, über die Handlung der Fortsetzung zu reden, ohne wenigstens ein bisschen vom Vorgänger zu verraten. Deshalb das Wichtigste zuerst:

!!! SPOILERWARNUNG ZU TEIL 1 !!!

Tut euch selbst den Gefallen und lest vor dieser Review erstmal den ersten Band. Die Review findet ihr HIER.

Erbsünden

Gideon Falls 2: Erbsünden
Story: Jeff Lemire | Zeichnungen: Andrea Sorrentino | 22 € | Splitter-Verlag

Norton und seine Psychologin haben sich zusammen getan, um die Teile der Scheune zu suchen, während der Pater Fred und Sheriff Clara Miller langsam vergessen, was eigentlich darin passiert ist. Das bedeutet aber nicht, dass sie aufhören der Sache weiter auf den Grund zu gehen. Auch wenn die Erinnerungen schwinden, ist der Abstecher in das Grauen keineswegs spurlos an Fred vorbei gegangen. Er hat Aussetzer und Halluzinationen, in denen er sich an Sachen erinnert, die er nicht erlebt hat und die scheinbar etwas mit der mysteriösen Scheune zu tun hat.

Parallel dazu versucht Norton weiterhin Teile zu finden. Er hat das Gefühl, dass die Tür bereits reicht, aber zu dieser fehlt noch ein Schlüssel. Das Ganze wäre ja schon fast zu leicht, wenn nicht ein Arzt mit einem unangenehmen Lächeln versuchen würde ihn daran zu hindern.

Antworten

©Splitter-Verlag

Der erste Band hat einige Mysterien aufgeworfen, und der Zweite hat endlich Antworten. Weil es ja aber langweilig wäre, wenn man tatsächlich wüsste was da eigentlich passiert, werden mindestens genau so viele neue Fragen aufgeworfen, wie beantwortet werden. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber eine meiner Hauptfragen wurde (zumindest teilweise) bereits beantwortet.

Figuren zum anfassen

Gideon Falls 2: Erbsünden
©Splitter-Verlag

Während Figuren wie Pater Fred, Clara und ihr Vater mit bereits im ersten Band greifbar erschienen, war Norton zwar der interessantere Charakter, allerdings war er durch seine eigenartige „Störung“, die Maske und seine unberechenbare Art nicht wirklich greifbar für mich. Das ist in diesem Band aber deutlich besser geworden. Er bekommt Rückblenden und man erfährt mehr über seine Geschichte, was ihn mir nochmal nähergebracht hat. Einzig seine Therapeutin ist mir persönlich noch ein wenig zu dünn und an machen Stellen nicht zu 100% nachvollziehbar.

Die üblichen Verdächtigen

Gideon Falls 2: Erbsünden
©Splitter-Verlag

Ich werde hier nicht nochmal ausführlich auf die Zeichnungen eingehen, da die nach wie vor auf einem sagenhaften Niveau sind. Zur Einsteigerfreundlichkeit muss ich nach der Spoilerwarnung wohl auch nicht mehr sagen. Wer mit diesem Band anfängt macht sich die Reihe wahrscheinlich kaputt und ist selbst schuld.

Fazit

Gideon Falls 2: Erbsünden
©Splitter-Verlag

Gideon Falls 2: Erbsünden erzählt seine Geschichte konsequent weiter und geht mit großen Schritten in Richtung Comic-Olymp. Wenn Jeff Lemire und Andrea Sorrentino so weiter machen, wird Gideon Falls wohl einen festen Platz in der Riege der Comic-Meilensteine bekommen. Während sie in Old Man Logan schon gute Arbeit geleistet haben, ist das hier einfach auf einem völlig anderen Niveau, an das nicht viel ran reicht.