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Hells Paradies 1 – Gabimaru der Seelenlose

Heute gibt es eine Reihe, die mir mehrfach empfohlen wurde. Auf meine Frage warum oder worum es überhaupt geht, kam in den meisten Fällen die selbe Antwort “Das ist irgendwie schwer zu erklären. Ich will dich nicht spoilern. Lies es einfach!”. Das hat zwar mein Interesse geweckt, aber um ehrlich zu sein, habe ich die Reihe dann tatsächlich vor allem deshalb gekauft, weil ich die Cover von Hells Paradies, bis auf wenige Ausnahmen, extrem cool fand.

Ich werde die Beschreibung hier so allgemein wie möglich halten, weil ich wirklich nur ungern was verraten möchte. Außerdem ändert sich die Story ohnehin recht schnell und die Bedingungen sind nach ein paar Bänden ganz andere.

Hells Paradies

Autor/Zeichner: Yuji Kaku | 6,95€ | KAZE

Gabimaru der Seelenlose ist ein Shinobo, der zum Tode verurteilt wurde. Er hat kein Interesse mehr am Leben und möchte eigentlich gerne sterben. Das ist jedoch gar nicht so leicht. Der Gute hat ein extrem hartes Training hinter sich und irgendwie klappt das mit dem Töten dann doch nicht so richtig. Sei es nun die Enthauptung, das Verbrennen, die Friteuse oder das Zerreißen durch Ochsen. Irgendwie soll es einfach nicht sein. Und so wird ein anderer Nutzen für Gabimaru gefunden.

Vor einiger Zeit wurde eine mysteriöse Insel entdeckt, von der fast niemand zurück gekehrt ist. Dem, der es geschafft hat, wachsen Blumen aus dem Körper und er ist nicht mehr bei Sinnen. Die Regierung vermutet auf dieser Insel das Elexier der Unsterblichkeit. Um nun nicht haufenweise Soldaten zu verschleißen entscheidet der Shogun, dass 10 Todeskandidaten geschickt werden. Der, der das Elexier findet und nach Hause bringt, wird begnadigt.

Um zu verhindern, dass die Verbrecher fliehen, oder faule Tricks versuchen bekommt jeder von ihnen außerdem einen Scharfrichter an die Seite, der Fehlverhalten mit Enthauptung bestraft. So beginnt der Wettlauf um das Elexier. Ein brutales Battleroyal in einer menschenfeindlichen Welt.

Höllisch gut

Hells Paradies
©KAZE

Hells Paradies ist ein Manga mit der Altersempfehlung 16 und das völlig zurecht. Hier macht Hells Paradies keine halben Sachen. Es fließt eine Menge Blut und es gibt einige strange unheimliche Begegnungen.

Die Figuren die im Mittelpunkt stehen halten sich hier noch eher in Grenzen. Es geht primär um Gabimaru und die Frau die ihn enthaupten soll. Allerdings habe ich schon weiter gelesen und muss sagen, dass die Figuren eine große Stärke der Reihe sind. Sie sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, die alle ihre eigenen nachvollziehbaren Motive haben. Bis auf Ausnahmen kann ich hier jedem irgendetwas abgewinnen.

Ein weiters großes Plus ist die Mischung aus krasser Action und genau der richtigen Menge Humor. Das ist keine Comedy Story, aber es kommt immer Mal wieder zu lustigen Momenten, die die eigentlich sehr beklemmende Situation auflockern.

In Sachen Optik schöpft Hells Paradies auch aus dem Vollen. Nicht nur sind die Figuren und die Welt hervorragend designt, sondern auch die Action wird hier mit sehr viel Wucht (ich kann es nicht anders beschreiben) inszeniert. Die Kämpfe machen einfach Spaß und fühlen sich konsequent an.

Für mich ist Hells Paradies tatsächlich sehr unerwartet zur aktuellen Lieblingsreihe geworden. Das Setting ist spannend und frisch, die Prämisse ist später sogar noch sehr viel cooler als der erste Band vermuten lässt und spätestens seit Band 3 bin ich komplett überzeugt und muss unbedingt wissen wie es weiter geht.

Dazu kommt, dass die Geschichte zwangsläufig auf ein Ende zu steuert und in Japan auch schon beendet ist. Wir haben es hier also nicht mit einer weiteren schier endlosen Reihe zu tun, die am Ende 30+ Bände hat.