Der spektakuläre Spider-Man
Comics

Peter Parker: Der Spektakuläre Spider-Man 1: Im Netz der Nostalgie

Es ist mal wieder so weit, Spider-Man bekommt eine neue Nummer 1. Da kann ich natürlich nicht nein sagen. Die Sachen die ich bisher vom Wandkrabbler gelesen habe waren von Dan Slott, der zwar einen hervorragenden Job gemacht hat, aber Spider-Man sehr weit von dem entfernt hat, was ich erwartet habe. Die neue Reihe sollte wieder mehr an dem Spider-Man von früher sein, was alleine schon reicht um mein Interesse zu wecken.

Eckdaten

Der spektakuläre Spider-Man 1

  • Autor: Chip Zdarsky
  • Zeichner: Adam Kubert, Joe Quinones, Mike Allred
  • Preis: 16,99€
  • Seiten: 156
  • Verlag: Panini-Comics

Story

Peter hat sich mit seiner vermeintlichen Schwester und J. Jonas Jameson verbündet, um eine Alieninvasion zu verhindern. Dafür reisen sie in die Vergangenheit um etwas zu bekommen, mit dem sie die Invasion abwenden können. Da es eine alternative Zeitlinie ist, können sie ihre Zukunft nicht ändern, was viele “Zeitreise-Story-Bremsen“ beseitigt und dafür sorgte, das Peter ein wenig eskaliert.

Er nimmt sich sein jüngeres Ich, besiegt seine Feinde, verhindert schlimme Dinge und nimmt sich kein bisschen zurück. Was soll schon passieren, es ist ja nicht seine Zeitlinie.

Meine Meinung

Die Konstellation war anfangs sehr ungewohnt. Dass J. Jonah Jameson weiß wer Peter ist, und ihm scheinbar auch noch hilft, fühlt sich wirklich eigenartig an. Es ist aber interessant zu sehen, wie der Charakter aufgebrochen und entwickelt wird. Was es mit der vermeintlichen Schwester auf sich hat, habe ich leider nicht wirklich verstanden und sie bleibt den kompletten Band so blass, dass es mich auch nicht wirklich interessiert hat.

Leider hatte ich nicht auf dem Zettel, dass bereits ein dicker Sammelband erschienen ist, der den neuen Spider-Man einführt und das mit der Schwester und Jameson wahrscheinlich gut erklärt. Der wird aber schon bald nachgeholt werden.

Die Geschichte selbst hat viele Qualitäten. Es ist witzig, wie man immer wieder damit rechnet, dass bestimmte Dinge passieren, weil es ja eine Zeitreise Story ist, und wie dann immer wieder drauf geschissen und was anderes gemacht wird. Zu sehen wie Peter seinem jüngeren Ich hilft und was daraus folgt. Es ist aber nicht alles locker und lustig, sondern es werden auch immer wieder ernstere Töne angeschlagen.

Als Einsteiger ist dieser Band ok, ABER wenn man bisher unter einem Stein gelebt hat und nichts über Spider-Man und sein Verhältnis zu dem kolerischen Journalisten weiß, wird man hier sehr oft nicht wissen, was eigentlich Sache ist. Generell ist es aber wahrscheinlich besser erst den Vorgänger zu lesen.

Die Zeichnungen sind sehr abwechslungsreich. Die verschiedenen Zeiten sehen sehr unterschiedlich aus, und am Ende gibt es noch einige “Bonus-Storys“ die jeweils nochmal neue Stile haben. Von denen hat mir der Stil einer Geschichte so überhaupt nicht gefallen und ich hoffe, dass das nicht der normale Stil der neuen Reihe ist.

Leseprobe

Fazit

Spider-Man, Zeitreisen, coole Aktion und ein J. Jonah Jameson der sich mal von einer anderen Seite präsentiert, was will man mehr? Ich hatte extrem viel Spaß mit diesem Band, auch wenn ich den Vorgänger nicht kannte. Die Geschichte wirkt die meiste Zeit ungezwungen und locker, weiß aber auch wann sie ernst sein sollte. Und auch wenn ich mich jetzt schon sehr auf Band 2 freue, werde ich erstmal den Vorgänger lesen um die Hintergründe dieser Geschichte zu verstehen und was es eigentlich mit der Schwester auf sich hat.

Wertung

  • Einsteigerfreundlichkeit: 6/10
  • Story: 8/10
  • Zeichnungen: 8/10