Seven to Eternity 1
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Seven to Eternity 1: Der Gott des Flüsterns

Wie bei Birthright bereits erwähnt, habe ich oft ein Problem mit unoriginellen Fantasy Geschichten. Bei Comics hatte dieses Genre deshalb lange einen schweren Stand bei mir. Nachdem Birthright mir dann aber so gut gefallen hat, habe ich mich mal umgesehen, was für Fantasy-Storys noch originell aussehen. So stieß ich schnell auf Seven to Eternity.

Der Gott des Flüsterns

Seven to Eternity
Story: Rick Remender | Zeichnungen: Matt Hollingsworth, Jerome Opeña | Hardcover: 25€ | eComic: 9,99€ | Cross Cult

Der Gott des Flüsterns ist überall. Er macht den Leuten Angebote und sobald sie diese annehmen ist er in ihrem Kopf. Er kann sehen was sie sehen, hören was sie hören und flüstert ihnen zu. Doch ein Mann hat versucht sich dem Einfluss des Gottes zu entziehen. Natürlich kann man sich nur schwer vor jemandem verstecken, der quasi durch jeden anderen Menschen gucken kann, und so hat sich die Familie Osides tief in der Wildnis versteckt.

Der Frieden wehrt aber nicht ewig, denn als das Familienoberhaupt stirbt sieht Adam, der älteste Sohn, sich gezwungen, dem Gott des Flüsterns gegenüber zu treten. Er will dem Spuk ein Ende machen und seine Familie retten. Dabei hat er immer wieder im Ohr, was sein Vater stets sagte “Hör dir sein Angebot nicht an” denn dieses Angebot könnte zu verlockend sein.

Seven to Eternity

Seven to Eternity
©Cross-Cult

Als ich den Comic auf schlug war ich direkt begeistert, wie gut er aussieht. Die Zeichnungen sind detailliert und die Farben kräftig, so dass selbst Panels in trister Wüste ein Augenschmaus sind. Optisch habe ich nichts an diesem Band auszusetzen.

Dazu kommt, dass diese Welt so viele neue Ideen hat und so wenig klassische Fantasy Elemente, dass ich mir fast nicht sicher bin, ob es wirklich Fantasy oder eher Science Fiction ist. Irgendwie ist es weder das eine, noch das andere so richtig, weshalb ich einfach sagen würde es ist Space Fantasy.

Schwarz und Weiß

©Cross-Cult

Anfangs wird man in diese Welt geworfen und ist erstmal ein wenig verloren. Mit jeder Seite entsteht aber ein Bild von dem, was da eigentlich los ist und was passiert ist. Besonders Adam bekommt im Laufe des Bandes immer mehr Charakter. Aber auch der Gott des Flüsterns bleibt kein unbeschriebenes Blatt. Seine Figur wird einem zwar nicht sympatisch, aber man versteht ihn ein wenig. Es hat mich beim Lesen ein bisschen an Thanos aus dem MCU erinnert. Ein starker strenger Herrscher, der denkt er tut das Richtige. Außerdem wird schnell klar, dass seine Seite eben nicht einfach nur als “Die Bösen” gesehen werden kann.

Fazit

©Cross-Cult

Seven to Eternity hat mich auf sehr vielen Ebenen überascht. Angefangen bei den Zeichnungen, über den erfrischenden Genremix voll kreativer Ideen, bis zum gelungenen Antagonisten. Die Welt ist spannend und die Art der Magie wirkt interessant und bietet noch sehr viel Potential. Dazu kommt, dass die Geschichte so cineastisch erzählt wird, dass ich bei der Erinnerung an den Comic fast das Gefühl hatte, eine Serie gesehen zu haben.