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Soul Eater Massiv 1

Ich will ganz ehrlich sein. Ich habe Soul Eater Massiv 1 eigentlich nur gekauft, weil die Buchrücken der Reihe ein Bild ergeben. Ja, ihr habt ja recht, das ist ein ziemlich dusseliger Grund einen Manga zu kaufen. Aber bei so einem dicken Band für 5 Euro dachte ich, was soll schon schief gehen. Riskier mal was und kauf spontan etwas, was du sonst vermutlich übersehen hättest. Warum ich diese Entscheidung schnell bereut habe, und warum ich trotzdem sehr froh bin den Massiv Band gekauft zu haben, lest ihr jetzt.

Soul Eater Massiv 1

Soul Eater Massiv 1
Mangaka: Atsushi Ohkubo | 5€ | Carlsen-Manga

Die Story zusammen zu fassen wird schwer, aber ich versuche es. Es gibt Waffen, die aussehen wie Menschen, sich aber auch in Waffen verwandeln können. Außerdem gibt es Waffenmeister, die als Partner dieser Waffen mit ihnen kämpfen. Maka, die Waffenmeisterin versucht mit Soul Eater (ja der heißt wirklich so), ihrer Sense, die Seelen von 99 Menschen zu essen um dann die Seele einer Hexe zu verspeisen, damit Soul zu einer sehr viel stärkeren Waffe werden kann. Natürlich werden nur die Seelen von bösen Menschen (Serienmörder und so) gegessen. Außerdem gehen die beiden auf eine Schule wo Waffen und ihre Meister ausgebildet werden. Zusammen mit ihren Mitschülern erleben sie einige Abenteuer.

Anlaufschwierigkeiten

Bevor ich den Band gestartet habe, bekam ich auf Instagram eine Nachricht, dass die erste Hälfte nicht so toll ist, es danach aber besser wird. Das war auf jeden Fall nicht gelogen. Da der Massiv Band aus 3 Einzelbänden besteht, bewerte ich einfach mal jeden für sich.

Das erste Drittel

Der Anfang war eine wirkliche Zumutung. Der Style ist cool, aber da ist auch schon Schluss. Uns werden nach und nach 3 Teams aus Waffen und Meistern vorgestellt und es könnte nicht flacher und plakativer sein. Die Figuren sind unendlich eindimensional und einfach nur nervig. Soul ist es wichtig cool zu sein. Seine komplette Existenz richtet sich danach und er wird nicht müde es in jedem zweiten Satz zu erwähnen. Black Star hält sich für für einen Superstar und hat ein extrem großes Ego und auch hier wird diese eine Eigenschaft immer wieder und wieder erwähnt und präsentiert. Zu guter letzt ist da Death the Kid, der Sohn des Schulleiters, der ein Ordnungs- und Symmetrie-Fanatiker ist. Ihre Abenteuer sind belanglos, die Dialoge so dämlich das es weh tut und die Figuren flacher als in Kinderserien für 2 – 4 jährige.

Wertung: 2 von 10 und die 2 auch nur, weil ich die Optik des Mangas wirklich sehr mag

Das zweite Drittel

Nach den ersten unerträglichen Abenteuern, die ich nur über mich ergehen lassen habe, weil mir Besserung versprochen wurde, geschieht dann plötzlich ein Wandel. Ein Gegner ist wirklich spannend, neue Figuren werden eingeführt, die Abenteuer werden besser und zwischendurch wird es sogar mal wirklich lustig.

Wertung: 5 von 10

Das dritte Drittel

Wie ist das passiert? Die Figuren gewinnen wenigstens ein paar Schichten Persönlichkeit dazu. Sie sind immer noch nicht vielschichtig, aber immerhin. Vor allem wachsen einem die Figuren aber ein bisschen ans Herz. Dazu kommt, dass es endlich eine übergeordnete Geschichte gibt, die neben den kleineren Abenteuern erzählt wird.

Wertung: 7 von 10

Fazit

Noch nie habe ich eine qualitative Entwicklung wie in Soul Eater Massiv 1 erlebt. Von einem desaströsen, unangenehmen und lächerlichen Start wird er Schritt für Schritt hin zu einem Manga mit einem eigenen Stil, einer eigenen Story, gutem Humor und liebenswerten Figuren. Wenn die Entwicklung mit Band 2 so weiter geht, wird es irgendwann zu einem großartigen Manga werden.