Spider-Man 1: Neuanfang
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Spider-Man 1: Neuanfang

In der sehr kurzen Marvel Legacy Phase (Band 1 und Band 2) kam Dan Slotts Spider-Man Run zu einem spektakulärem Ende. Nachdem Peter sich erst seinen eigenen Körper von Doc Ock zurückerobern musste, hatte er endlich finanziellen Erfolg, ein erfolgreiches Unternehmen und eine tolle Freundin. Alles lief so gut, bis der Absturz kam und Peter alles wieder verlor. Er verlor seine Firma und wurde wieder Zeitungsredakteur und sein Freundin, auf deren Couch er ab da lebte, lies ihn auch noch sitzen. Die perfekte Basis also um mit Spider-Man 1: Neuanfang einen radikalen Neustart zu wagen. Neuer Autor, neuer Zeichner, neuer Spider-Man. Naja, oder zumindest ein etwas anderer Spider-Man.

Neuanfang

Spider-Man 1: Neuanfang
Story: Nick Spencer | Zeichnungen: Humberto Ramos, Ryan Ottley | 16,99€ | Panini-Comics

Peter sucht zusammen mit einem Freund eine neue Wohnung. Da Wohnraum in New York teuer ist, können die beiden aber nur in eine WG mit einem Dritten ziehen. Dieser ist niemand geringeres als Fred Myers aka Boomerang. Ein “Super”-Schurke, der das Adjektiv nicht wirklich verdient. Er ist eher ein größenwahnsinniger Kleinkrimineller und in seiner Gang sind so Pfeifen wie Big Wheel (googelt ihn!).

Aber wenigstens kann er mit seinem Kumpel zusammen wohnen. Das Leben scheint es zumindest halbwegs gut mit ihm zu meinen, denn seine ehemalige Uni lädt ihn ein, um ein bisschen mit ihm anzugeben. Während Peter auf der Bühne steht, vor hunderten Studenten, demonstriert die Uni ein neues Programm, welches Plagiate erkennt und quasi noch auf der Bühne verliert Peter seinen Doktor Titel, da Doc Ock den Titel damals gemacht hat. Dabei hat der gute Doc scheinbar einfach eine Arbeit abgegeben, die er bereits unter seinem richtigen Namen veröffentlicht hat. Lange Rede kurzer Sinn, Peter verliert seinen Titel und damit dann auch gleich seinem Job als wissenschaftlicher Redakteur bei der Zeitung. Jetzt wo er wirklich alles verloren hat und der eine oder andere Leser sich sicher fragt, warum er überhaupt noch weiter macht, rappelt Peter sich auf und versucht sich selbst zu finden. Dank eines missglückten Experimentes zeitweise sogar wörtlich. Außerdem ist der Kingpin Bürgermeister von New York (Wie ist das bitte passiert?) und hat ihn auf dem Kieker, und ein verdammt mächtiger neuer Gegner scheint es auf Spider-Man abgesehen zu haben

Einsteigerfreundlich

Spider-Man 1: Neuanfang

Spider-Man 1: Neuanfang ist so einsteigerfreundlich, wie es bei einer so lange laufenden Reihe nur geht. Es wird sehr viel aus Peters Vergangenheit erzählt und kurz erklärt. Das könnte störend sein, nervt aber tatsächlich nicht wirklich, auch wenn man das Meiste bereits wusste. Da Spider-Man wieder mit Nichts startet ist völlig offen, wie er sich nun entwickeln wird. Beruflich ist alles drin und auch als Held wird er sich zwar sicher nicht komplett neu erfinden, aber er fühlt sich trotzdem frischer an und scheint sich zumindest leicht neu zu orientieren. Es ist also ein guter Start für Neueinsteiger und gleichzeitig eine interessante neue Ausrichtung für langjährige Fans.

Fazit

Spider-Man 1: Neuanfang

Die Große Frage: Ist der neue Run besser als der letzte? Die Antwort ist… So sollte man die Sache wirklich nicht bei dem ersten Band einer neuen Reihe angehen!

Ich würde den Band jetzt nicht als ein Meisterwerk bezeichnen, dafür ist die Story einfach zu sehr ein Aufbau, für das was noch kommen mag. Es ist ein Auftakt, der viele neue und gute Ideen hat. Spidey ist wieder deutlich lustiger und referenziert sehr viel mehr Popkultur. Seine Sprüche sind zwar keine richtigen Brüller auf einem Deadpool Niveau, aber den einen oder anderen fand ich dann doch ziemlich witzig. Die WG Situation hat viel Potential für die Zukunft, in der Liebe passieren einige Dinge, die mich sehr für ihn gefreut haben. Außerdem ist der Gegner der sich ankündigt ist mir noch völlig unbekannt und sieht verdammt creepy und bedrohlich aus. Was will man mehr?