Spider-Man Legacy 2
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Spider-Man 2: Der Killer Kobold [Marvel Legacy]

Nachdem Peter alles verloren hatte, hat er sich im letzten Band wieder zurück ins Leben gekämpft. Das Ende war ein Staus Quo, der zugegeben leicht abgewandelt, aber im Grunde wieder der Spider-Man war den sich die meisten sicher vorstellen. Keine große Firma, kein Antagonist, der den Köper steuert, einfach nur Peter der bei einer Zeitung arbeitet, auf MJ steht und versucht Superheldenleben und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Das mag ein bewährtes Konzept sein, allerdings hatte ich echt bedenken, ob es nicht zu langweilig werden würde. Mit dieser Erwartung bin ich an Spider-Man 2: Der Killer Kobold gegangen.

Killer Kobold

Spider-Man 2: Der Killer Kobold
Story: Chris Cage, Dan Slott | Zeichnungen: Humberto Ramos, Marcos Martin, Stuart Immonen | 18,99€ | Panini-Comics

Peter hatte den grünen Kobold besiegt und mit Nanotechnologie dafür gesorgt, dass Norman Osborne nicht mehr auf sein verrücktes alter Ego zugreifen kann. Norman Osborne, der alte Fuchs, hat sich daraufhin den Carnage Symbionten geschnappt und verbindet sich einfach mit ihm. Der Symbiont besiegt das Nano-Zeug und so ist Norman Osborne nicht nur wieder der Geisteskranke Kobold, sondern auch noch im besitz des Serienmordenden Symbionten Carnage.

Was macht er nun mit all dieser Macht? Er schnappt einen von Spider-Man’s Freunden und versucht die Geheime Identität des Wandkrabblers zu erfahren. Was darauf folgt ist ein Aktionreiches bombastisches Finale von Dan Slott‘s Spider-Man Run.

Alles außer langweilig

Spider-Man 2: Der Killer Kobold
©Panini Comics

Selten habe ich mich so gefreut, dass ich falsch lag. Spider-Man 2: Der Killer Kobold ist alles andere als langweilig. Von der ersten Seite an wird Spannung erzeugt, die bis zum Ende nicht nachlässt. Ich kann es nicht fassen, dass eine Figur die ich so “lächerlich” wie den grünen Kobold fand, so bedrohlich und cool werden konnte. Er ist auf eine Art verrückt und skrupellos, die ihm zwischendurch beinahe Joker Qualitäten verleiht.

Aber auch die anderen Figuren kommen hier einfach toll rüber. Jameson spielt eine wichtige Rolle und es ist schockierend, wie sympathisch der Choleriker mit dem Zweifingerbart mir inzwischen geworden ist. Außerdem spielt neben Miles Moralles, Venom und Anit-Venom auch noch der Überlegene Octopus eine Rolle, und mit dem bekommt man mich ja bekanntlich eh immer. Einzig von Silk hätte ich mir noch deutlich mehr gewünscht, aber man kann ja nicht alles haben.

Einsteigerfreundlich?

Spider-Man 2: Der Killer Kobold
©Panini Comics

Ich bin mir in dem Punkt sehr uneinig. Einerseits wird alles Wichtige erwähnt oder erklärt, aber andererseits gibt es bei den sehr viele “unwichtige” Dinge, die nicht erklärt werden und das nervt beim Lesen durchaus manchmal. Dazu kommt, dass so Sachen wie die Superior Spider-Man Sachen zwar erwähnt werden, aber wenn die Beziehung zu den Figuren fehlt wirkt es sicher einige Male wie ein Deus ex Machina. Ich würde empfehlen zumindest den Vorgänger zu lesen.

Fazit

©Panini Comics

Dan Slott’s Spider-Man hat nicht nur Fans und es gab einige Phasen, die auch mir nicht so hundertprozentig gefallen haben, aber Spider-Man 2: Der Killer Kobold setzt einen bombastischen Deckel auf den Run und könnte mich fast auf ganzer Linie überzeugen. Alle Bedenken der neue alte Status Quo konnte mich langweilen waren unbegründet und jetzt hoffe ich nur noch, dass der Nächste Band da mithalten kann.