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Spider-Man 2099 1

Mein dritter Spider-Man Comic und das dritte Mal, dass nicht Peter Parker der Protagonist ist. Der Hauptgrund, mir diesen Band zu kaufen, war das coole Kostüm auf dem Cover. Außerdem steht auf der Rückseite “Macht alles richtig und zeigt, wie ein Serien-Relaunch sein sollte” das zusammen mit der 1 hat mich überzeugt.

Eckdaten:
Autor: Peter David
Zeichner: Will Sliney
Seiten: 124
Preis: 14.99€
Verlag: Panini Comics
Story:
Miguel O’Hara ist der Spider-Man aus dem Jahr 2099 und ist aus irgendeinem Grund in der Gegenwart gefangen, wo er für den reichen und erfolgreichen Peter Parker arbeitet, der wiederum auch Spider-Man ist. Miguel hat eine Freundin und will den Heldenjob an den Nagel hängen. Nach einem Terroranschlag will er dann aber doch wieder ein Held sein. Außerdem hat er sowas wie ein Portal im Keller, mit dem er in das Jahr 2099 reisen kann, aber nur für eine Stunde. Das tut er gelegentlich, um zu sehen ob er die Zukunft verbessern konnte. Achja und er hat eine KI die wie eine Frau aussieht und ihm beratend zur Seite steht. Achja, später taucht auch noch Captain America aus dem Jahr 2099 auf. Als Frau die fliegen kann. 
Meine Meinung:
Ganz am Anfang bekommt man einen sehr kurzen Überblick über den Charakter in Textform, ohne den ich wahrscheinlich ganz schön aufgeschmissen gewesen wäre. Auf den ersten Seiten hat mit der Spider-Man gut gefallen, da er ganz schön taff wirkte. Doch dann war da Miguel. Der ist derart pseudo cool, dass ich es nicht mal mehr witzig fand. Seine “Ich bin der geilste, schlauste, stärkste und charismatischste Dude unter der Sonne” Attitüde ist schon echt nervig, aber seine idiotische Sonnenbrille, die er fast immer trägt, macht ihn beinahe unerträglich. Es war das erste mal, dass ich bei Kämpfen tatsächlich auf der Seite der Schurken war, nur weil ich hoffte, sie würden ihn töten und ein neuer Charakter wird Spider-Man 2099. Dazu kommt eine Geschichte, die vielleicht spannend ist, wenn man die Charaktere kennt aber für mich hat ein ätzender Typ gegen uninteressante Schurken gekämpft oder Unterhaltungen mit nichtssagenden anderen Charakteren geführt. Einzig die wenigen Auftritte von Peter Parker weckten zumindest kurz die Hoffnung es würde nun interessant werden. Leider macht Miguels Art auch diese stets sehr schnell kaputt. Ich habe mich beinahe zwingen müssen, den Band nicht nach den ersten 10 Seiten weg zu legen. Der Gedanke, dass es vielleicht später besser wird hat mich bei der Stange gehalten. Leider passierte das nicht. Das liegt aber nicht daran, dass ich wie bei Batman und Robin Eternal nicht verstanden habe was da eigentlich passiert. Spider-Man 2099 kann man, wenn man den Text am Anfang ließt und ein bisschen mit denkt, problemlos größtenteils verstehen. Es fehlte einfach die eine Sache, in dem der Comic gut ist. Die Zeichnungen gefallen mir (abgesehen von dem Kostüm) nicht so richtig. Die Story ist frei von interessanten Twists, Humor, Spannung oder Spaß. Und die Charaktere sind im besten Fall uninteressant und im schlimmsten Fall Miguel O’Hara. Ich werde mir auf keinen Fall den zweiten Teil kaufen. Aber das ist ja auch nur meine Meinung. Wenn ihr es anders seht oder mir sagen könnt warum ich das falsch sehe, bzw was mir entgangen ist, teilt mir das doch bitte mit. 
Leseprobe ist hier.
Wertung:
Einsteigerfreundlichkeit: 4/10
Story: 2/10
Zeichnungen: 3/10