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Spider-Man Marvel Now 3: Kein Ausweg

Der erste Band der Spider-Man Marvel Now Serie hat mir damals zwar gefallen, aber ich war schon sehr verwirrt, dass nicht mehr Peter Parker, sondern Otto Octavius in Peters Körper des Wandkrabblers steckt. Im zweiten Band hat Otto die letzten Reste von der Peters Bewußtsein beseitigt und ein neues Leben begonnen. Bis da hin hat die Reihe mich leider nicht so richtig packen können, weshalb ich sie erstmal auf Eis gelegt habe. Doch diese Pause ist jetzt vorbei.

Eckdaten:

Autoren: Dan Slott, Christos N. Gage
Zeichner: Humberto Ramos, Giuseppe Camuncoli
Preis: 14,99€
Seiten: 140
Verlag: Panini-Comics

Story:

Wie bei jeder Review zu einer Fortsetzung gilt auch dieses Mal eine Spoilerwarnung, da ich vergangene Ereignisse erwähnen werde.

Nachdem Otto den letzten Rest von Peter los geworden ist, hat er die volle Kontrolle. Er schreckt nicht davor zurück Schurken krankenhausreif zu prügeln oder sogar zu töten und greift hart gegen das Verbrechen durch. Der Bürgermeister mag den neuen Spider-Man und heuert ihn an, die Hinrichtung von einem seiner Erzfeinden zu bewachen. Eines führt zum Anderen und schließlich hat Otto quasi freie Hand und hebt die Verbrechensbekämpfung auf ein völlig neues Level.

Meine Meinung:

Ein arrogantes Genie mit Spinnenkräften und so viel Erbarmen mit Schurken wie der Punisher. Das klingt nicht nur in der Theorie sehr cool, sondern liest sich tatsächlich sehr spannend. Der Kampf zwischen Peter und Otto, in den vorherigen Bänden war zwar ok, aber zu sehen was Otto bereit ist zu tun, wenn man ihm freie Hand lässt, macht wirklich Spaß.

Man sollte allerdings vorher wissen, dass der Protagonist hier nicht ansatzweise sympathisch ist. Ich finde ihn zwar als Charakter sehr interessant, aber er ist so überheblich, egoistisch und eingebildet wie es nur geht. Trotzdem hat er einige gute Punkte und der Erfolg gibt ihm tatsächlich irgendwie Recht. Er fackelt nicht lange, schreckt nicht davor zurück unverbesserliche Bedrohungen langfristig zu beseitigen, erpresst wenn es ihn weiter bringt auch mal eben den Bürgermeister und setzt seine Popularität als Waffe ein. Mir hat der brutale Spider-Man extrem gut gefallen, aber wer lustige Sprüche nach Spidey Art sucht, wird nicht glücklich mit Otto werden.

Bei den Zeichnungen bin ich mir nicht ganz einig. Der Stil gefällt mir eigentlich eher weniger, aber die Designs sind richtig gut. Otto schneidert im Laufe der Zeit das coolste Spider-Man Kostüm, das ich bisher gesehen habe.

Einsteigerfreundlichkeit geht anders. Es tauchen sehr viele Schurken auf, von denen ich einige noch nicht kannte. Da die Story aber nicht sonderlich “komplex” ist, kann man durchaus mit diesem Band starten. Der für Panini typische Einführungstext gibt alle Informationen die man braucht, um der Handlung zu folgen. Wenn man Details wissen will, muss man dann allerdings entweder googlen oder die alten Sachen lesen.

Fazit:

Ein dunkler und brutaler Spider-Man der über Leichen geht, um zu beweisen, dass er der bessere Superhelden ist. Bisher ist er definitiv der erfolgreichere Spider-Man und vielleicht der Interessanteste, den ich bisher gelesen habe. Die nächsten beiden Bände liegen schon bereit.

Wertung:

Einsteigerfreundlichkeit: 5/10
Story: 7/10
Zeichnungen: 5/10