Aus irgend einem Grund, haben mich Comics mit mehreren Helden immer eher abgeschreckt. X-Men, Guardians of the Galaxy und Avengers haben mir in Filmen sehr gut gefallen, aber ich würde immer lieber Comics lesen, in denen einzelne Helden im Vordergrund stehen. Warum das so ist, weiß ich nicht. Aber nachdem mir Titans Hunt von einem Leser empfohlen wurde, wollte ich dem ganzen mal eine Chance geben.
Eckdaten:
Autor: Dan Abnett
Zeichner: Paulo Siqueira, Geraldo Borges, Stephen Sergovia
Seiten: 196
Preis: 19,99 €
Verlag: Panini Comics
Story:
Verschiedene Jugendliche mit Heldenhintergrund, erleben eigenartige dinge. Sie haben Erinnerungsfetzen, die sie nicht zuordnen können. Offenbar haben sie alle etwas wichtiges vergessen. Hat ein Feind ihre Erinnerungen manipuliert? Das Rätsel gilt es nun zu lösen. Es ist aber nicht so, dass sie sich alle zufällig an einem Ort über den Weg laufen. Stattdessen begegnen sich einzelne von ihnen zufällig und sind sich teilweise keineswegs freundlich gesinnt. Was es mit diesem Vergessen auf sich hat und in wie fern der Schurke Mister Twister (Ja der heißt wirklich so) damit zu tun hat, wird in diesem Band geklärt. Es ist eine abgeschlossene Geschichte, mit einem Ende auf das aber sicher noch einige Geschichten folgen werden.
Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich dem Band anfangs nicht so objektiv gegenüber stand wie es sein sollte. Ich ging bereits davon aus, vieles nicht zu verstehen da ich, bis auf Nightwing, keine der Figuren kannte. Außerdem hatte ich anfangs das Gefühl, eine billige Kopie der echten Helden zu sehen. Nicht Green Arrow, sondern ein roter Bogenschütze. Kein Batman aber Nightwing. Aquaman ist langweilig, nehmen wir Aqualad. Wonder Woman hat zu tun, hier ist Wonder Girl. Dazu kommt dieser unglaublich dumme Name für einen Schurken. Mal ehrlich was haben die sich denn bei dem Namen Mister Twister gedacht? Das hat mich stark an Taserface aus Guardians of the Galaxy Vol. 2 erinnert.
Doch noch während ich so überlege, ob ich den Comic einfach weg legen sollte passierte es. Ich begann die Charaktere zu mögen. Das mag daran liegen, dass ich ihre “Vorbilder” bis auf Batman nicht so richtig kenne, aber ich fand ihre Fähigkeiten und Persönlichkeiten durchaus interessant. Ich musste mir eingestehen, zu voreilig geurteilt zu haben und begann den Band noch einmal von vorne. Dieses mal zündete er so richtig. Die Geschichte baut sich langsam auf und verwebt die einzelnen Charaktere geschickt miteinander. Die Frage was genau da jetzt eigentlich passiert ist, wird immer interessanter und spannender. Aber am überraschendsten war für mich, dass der Schurke mit dem dummen Namen (Nein ich schreibe ihn nicht nochmal) tatsächlich ein fieser Mistkerl ist und durchaus bedrohend wird.
Da die Protagonisten sich nicht wirklich kennen, war es nicht so schlimm das ich sie auch nicht kannte und ich hatte keine Probleme der Handlung zu folgen. Auch die Zeichnungen können sich sehen lassen.
Ich habe definitiv Lust bekommen, mehr mit den Charakteren zu lesen und werde die Folgende Serie Titans auf jeden Fall lesen.
Wertung:
Einsteigerfreundlichkeit: 9/10
Story: 8/10
Zeichnungen: 8/10
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