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Venom 1: Finstere Rückkehr

Endlich mal wieder ein Charakter, den ich vorher schon kannte. Zwar auch nur sporadisch aus dem dritten Spider-Man Film, aber er war mir immerhin nicht völlig unbekannt. Außerdem hatte ich  inzwischen mitbekommen, dass der Venom Symbiont auch einen anderen Wirt hatte und sogar ein Held war. Ich war sehr gespannt, welche Richtung dieser Band einschlagen würde.

Eckdaten:

Autor: Mike Costa
Zeichner: Gerardo Sandoval, Iban Coello
Preis: 16,99€
Seiten: 140
Verlag: Panini-Comics

Story:

Der Venom Symbiont findet einen neuen Wirt. Dieser ist ein Skrupelloser Ex-Soldat der versucht in der Welt des organisierten Verbrechens Fuß zu fassen. Die Symbiose läuft dabei aber völlig anders als ich erwartet hatte.


Meine Meinng:

Ich hatte mich sehr auf diesen Band gefreut, weil ich Venom immer schon richtig interessant fand. Das lag aber vor allem an dem wahnsinnig guten Design. Als ich mich dann nach Venom-Comics umgeschaut hatte, war nur Venom Space Knight zu haben. Ausgerechnet hier gefiel mir das Design aber so gar nicht. Es war einfach zu “glatt”. Das Design der Augen war irgendwie langweilig und der Mund mit den Reißzähnen und der langen Zunge waren komplett weg. Das war bei diesem Cover ein Glück anders.

Eines schon mal vorweg: Das Design ist der Hammer. Venom sieht richtig brachial und bedrohlich aus. Die Zeichnungen und Charakterdesigns gefallen mir ohnehin sehr gut. Von diesem Stil möchte ich gerne mehr lesen.

Neben den Zeichnungen war aber auch die Geschichte echt gut. Ich mochte es, dass der Symbiont eigentlich Gutes tun und ein Held sein will, der Wirt ihn aber verdirbt. Das ist übrigens kein Spoiler, da es bereits im ersten Aufeinandertreffen der Beiden klar wird. Der neue Wirt ist ein ziemlich interessanter Charakter. Als Ex-Soldat hat er eine sehr nüchterne und strategische Art über die Dinge nach zu denken und zu planen. Außerdem wirkt er teilweise bedrohlicher als der Venom Symbiont, was wirklich was heißen will.

Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend und nimmt einige Abzweigungen, die ich so nicht erwartet hatte. Außerdem war es interessant mal einen Comic zu lesen, bei dem der Protagonist definitiv nicht der Gute und schon gar kein Held ist.

Der Konflikt zwischen Wirt und Symbiont ist spannend und läuft nicht immer wie ich im Vorfeld erwartet hätte. Auch die Dialoge sind interessant, da ich nicht erwartet hätte, dass der Symbiont klar und in ganzen Sätzen spricht. Ich dachte, es handelt sich mehr um so eine art Bösen Alien-Schleim der alles verdirbt, mit dem er in Kontakt kommt. Stattdessen erfährt man etwas über seine Herkunft und die Beweggründe. Leide aber nur sehr wenig. Hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht.

Als Einsteiger kommt man hier, vor allem wegen dem Info Text von Panini am Anfang, ganz gut rein. Es ist allerdings schon spürbar, dass es helfen würde mehr über die Vergangenheit von Venom und anderen wichtigen Figuren zu kennen. Vorwissen wäre also schön, aber ist nicht notwendig.

Das Einzige was mich ein bisschen gestört hat, ist einer der Antagonisten. Als ich hörte, das er ‘Scorpion’ genannt wird, hatte ich mir allerlei coole Fähigkeiten ausgemalt, die er womöglich haben würde. Aber was es dann am Ende ist, fand ich doch ein bisschen lame. Das ist allerdings ein kleiner Kritikpunkt der auch definitiv Geschmackssache ist.

Alles in allem ist Venom ein Charakter, der zu meiner Überraschung nicht nur vom Design her interessant ist, sondern auch einen interessanten Charakter hat. Ich habe jetzt große Lust mehr über ihn zu erfahren, und werde definitiv auch in die Space Knight Reihe rein lesen, da ich hoffe dort mehr über den Symbionten zu erfahren.

Leseprobe

Wertung:

Einsteigerfreundlichkeit: 7/10
Story: 8/10
Zeichnungen: 8/10