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Venomverse 1 von 2: Die Liga der Monster

Ja ich finde Venom extrem cool, wie ihr vielleicht bei meinem Text zu Venom 1 schon gemerkt habt. Die Idee, dass andere Helden den Venom Symbionten bekommen ist brilliant. Die Gelegenheit eher langweilige Helden zu verbessern und die ohne hin schon Coolen neu und düsterer zu designen. Als ich von dem Minievent Venomverse hörte, konnte ich es kaum erwarten und habe mir direkt den ersten Band besorgt.

Eckdaten:

Autoren: Matthew Rosenberg, Si Spurrier
Zeichner: Roland Boschi, James Stokoe, Andre Lima Araujo
Preis: 13,99€
Seiten: 116
Verlag: Panini-Comics

Story:

Der Band hat im Grunde nicht eine Story, sondern besteht vielmehr aus den Geschichten einzelner Helden aus unterschiedlichen Universen und wie sie den Venom Symbionten bekommen haben. Das Einzige was alle Geschichten verbindet ist, dass jeder am Ende in ein anderes Universum gebracht wird, wo Venom Captain America auf sie wartet. Venomiziert sind in diesem Band, neben Captain America noch X-23 (der weibliche Wolverine), Gwenpool, Ghost Rider, der alte Logan und Deadpool.

Meine Meinung:

Es ist unmöglich, die Zeichnungen oder die Story in diesem Band als Gesamtes zu bewerten, deshalb werde ich hier einfach auf die Höhen und die Tiefen eingehen und die Wertung am Ende weglassen.

Eines gleich vorweg, für Einsteiger ist das hier eher nichts. Wenn man die Charaktere nicht wenigstens grob kennt, wird man oft nicht verstehen wie cool etwas grade ist und einiges wird schlicht keinen Sinn ergeben.

Die Geschichten unterscheiden sich stark. Manchmal ist der Leser dabei wenn der Held den Symbionten bekommt und manchmal sind sie schon länger “infiziert” auf manche wirkt es sich sehr negativ aus, bei anderen bereichert es den Charakter enorm. Manche sind noch gut, manche werden böse und andere bleiben irgendwie einfach wie sie sind.

Richtig gut gefallen hat mir hier die Geschichte von Gwenpool, weil ich den Charakter eh sehr mag und weil es interessant ist, was sie mit den Kräften macht. Bei ihr fühlte es sich auch am ehesten wie ein komplettes anderes Universum an (vielleicht weil sie es selbst erwähnt).

Was mit Ghost Rider passiert ist, fand ich persönlich nicht so cool. Ich hätte mir gewünscht, daß der Symbiont das Gegenteil bewirkt, auch wenn es schon Sinn ergibt wie es ist. Dafür hat dieser Band mir zeichnerisch extrem gut gefallen. Dicke Outlines, einen Look der an Graffiti erinnert und das Design vom Host Rider (kein Tippfehler, so nennt er sich) haben mir sehr gut gefallen. Allerdings könnte ich mir vorstellen das ein ganzer Paperback in dem Stil eher anstrengend wäre.

Der Deadpool Part ist eine Nummer für sich. Im Venom Deadpool Universum ist noch ein weiterer Parasit zugange, der aus vielen Alien-Bandwürmern besteht und einfach ekelhaft ist. Sein Heft ist widerlich, brutal und echt witzig.

Die Venom Charaktere sind eigentlich alle sehr cool designt. Einzig den Venom Old Man Logan fand ich etwas unspektakulär.
Interessant ist auch, dass am Ende jedes Kapitels Captain America auftaucht, der wegen den verschiedenen Zeichnern auch jedes Mal deutlich anders aussieht. Da kann man mal sehen wie unterschiedliche  Zeichner den selben Charakter komplett anders interpretieren können.

Der Band fühlt sich ein bisschen nach “Bonus” an. Worum es eigentlich geht und wieso Captain Amerika die Charaktere “einsammelt” erfährt man noch nicht. Vielleicht hätte es mir gereicht, in der eigentlichen Geschichte zu sehen, welche Helden den Venom-Symbionten bekommen haben, aber ich hatte devinitiv Spaß beim Lesen und finde es klasse, dass ich so zumindest grob die Hintergründe der Charaktere kenne und freue mich sehr auf den Nächsten Band und auf die eigentliche Geschichte.

Leseprobe

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