Wikinger gehen immer! So zumindest die Theorie. Tatsächlich habe ich seit ich als kleiner Junge Wickie und die starken Männer gesehen habe, nur wenig Wikinger Sachen konsumiert die mir nicht gefallen haben. Spontan würde mir da nur Assassins Creed Valhalla einfallen. Man könnte also sagen, Vinland Saga 1 hatte es sehr leicht mir zu gefallen.
Vinland Saga
Wir schreiben das elfte Jahrhundert. Irgendeine kleine Armee versucht eine Festung ein zu nehmen und scheitert kläglich. Eine Gruppe Wikinger guckt sich das Schauspiel an und beschließt den Angreifern Hilfe an zu bieten. Askeladd, ihr Anführer, schickt Thorfinn los um zu verhandeln. Askeladd ist ein guter Anführer und Stratege, dem das Leben seiner Männer aber nicht grade persönlich am Herzen liegt. Dafür hat er definitiv Humor. Dennoch scheint er eine eher besondere Beziehung zu Thorfinn zu haben. Dieser gehört scheinbar nicht so richtig zur Truppe und möchte eine sehr spezielle Belohnung von Askeladd. Hierfür fordert Askeladd den Kopf des feindlichen Anführers. Glücklicherweise ist Thorfinn extrem gut im Umgang mit den Dolchen.
Wikinger Action
Der erste Band legt gut los. Wir starten mitten im Geschehen und wechseln ca. nach der Hälfte in eine Rückblende in der es um die Geschichte von Thorfinns Vater geht. Durch diesen dynamischen Start und allerlei aufgeworfene Fragen ist das Interesse geweckt und die Rückblende fesselt deutlich mehr, als wenn die Geschichte gleich in der Vergangenheit gestartet hätte. Das bedeutet aber nicht, dass die Vergangenheit langweilig ist. Hier braucht es nur deutlich mehr Seiten um Spannung auf zu bauen.
Die Charaktere sind bisher noch überschaubar. Zumindest die, die relevant sind. Thorfinns Familie und Askeladd sind aktuell die einzigen Figuren mit Relevanz. Ausgerechnet Thorfinn ist hierbei aber bisher der blasseste für mich. Er ist ganz cool in seiner unhöflichen ruppigen Art, aber da ist noch Luft nach oben. Sein Vater ist da schon etwas spannender und Askeladd finde ich bisher auf jeden Fall mit Abstand am interessantesten obwohl er offenbar schon eher ein Antagonist ist.
Die Optik ist nichts all zu besonderes, weiß aber durch einen sehr hohen Detailgrad zu überzeugen. Auch die Action ist schön inszeniert und ich kann mir zwar vorstellen, dass das in einem Anime sehr cool aussieht, brauche es persönlich aber nicht, da auch so das Geschehen gut vermittelt wird.
Wertung
7 von 10
Erstmal eine vorsichtige 7, da ich bisher noch nicht viel gesehen habe. Das Setting ist cool und die Geschichte rund um Thorfinn und seine Rache, sowie die Geschichte des Vaters bietet reichlich Potenzial, jedoch ist eben auch noch nicht viel passiert. Vinland Saga nimmt sich die nötige Zeit um seine Welt und Figuren auf zu bauen. Es ist als hätte man die ersten 2 Kapitel eines dicken Buches gelesen und müsste es bewerten, bevor so richtig klar ist, worum es geht. Ich bin sicher die Zahl wird mit den nächsten Ausgaben noch steigen.