Young Avengers 1: Sidekicks
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Young Avengers 1: Sidekicks

Kennt ihr das: Ihr seht ein Cover und denkt sofort zu wissen worum es geht? So ging es mir bei Young Avengers 1: Sidekicks. Ich sah das Cover und dachte – nicht zuletzt wegen dem großen Schriftzug – in diesem Comic geht es um die Sidekicks von Avengers. Zugegeben, ich hatte bisher nicht davon gehört, dass Thor, Hulk oder Iron Man Sidekicks hatten, aber ich habe ja sehr vieles im Marvel Universum noch nie gehört, also was solls.

Keine Sidekicks!

Young Avengers 1: Sidekicks
Story: Allan Heinberg | Zeichnungen: Jim Cheung | 14.95€ | Panini Comics

Wer, wie ich, jetzt damit rechnet Young Avengers 1: Sidekicks wäre sowas wie die Marvel Version von DC’s Young Justice, der liegt leider daneben. Kein Mitglied dieses Teams war schonmal der Sidekick eines Avengers und die meisten haben noch nicht mal einen getroffen. Abgesehen von einem ausgeprägten Nerdwissen über die Helden, fand noch keine Interaktion statt.

Die Avengers sind Geschichte, Tony hat sie aufgelöst, nachdem irgendwas Schlimmes passiert ist. Dieses Helden Vakuum wollen die 4 Teenager nun füllen. Die Zusammenstellung kommt aber nicht von ungefähr. Ein Mitglied des Teams hat ein sehr persönliches Interesse daran, dass das Team stark wird, denn eine Bedrohung steht kurz bevor. Einer der schlimmsten Feinde der Avengers wird kommen und nur die jungen Helden können ihn stoppen. Da bringt es auch nichts, dass Captain America und Iron Man alles daransetzen, die jungen Helden aus dem Verkehr zu ziehen.

Nanu, das ist ja richtig gut

Young Avengers 1: Sidekicks
©Panini Comics

Die erste Überraschung war bereits im Infotext. Mal ganz davon abgesehen, dass der einem wenig erzählt was bereits passiert ist, und stattdessen lieber munter verrät, was einen erwartet (keine Sorge es sind eher Teaser als Spoiler) hatte er noch eine Information über den Autoren. Geschieben wurde das ganze nämlich von Allan Heinberg. Ok, der Name hätte mir auch nichts gesagt, aber der eine oder andere O.C. California Fan hat vielleicht vor Schreck seine Bravo fallen lassen. Die Serie hat Allan auch geschrieben, und damit schonmal erfolgreich bewiesen, dass er Teenager gut schreiben kann.

Die Prämisse, dass die Helden sowas wie die neuen Avengers sein wollen, und die alten Avengers, die das nicht wollen war schonmal ganz unterhaltsam. Richtig spanend wird es aber wenn geklärt wird welche Verbindung dieses Team zu dem Superschurken hat. Dazu komm, dass die Figuren richtig gut geschrieben sind. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit, und unterschiedliche Beziehungen zu den anderen. Außerdem haben sie alle Fähigkeiten, die sich von denen ihrer “Vorbilder” unterscheiden.

Optisch ist das Ganze klassische Marvel Kost. Die Zeichnungen sind der Inbegriff von Standard und zumindest was das angeht sollte man mit keinem wirklichen WOW-Effekt rechnen. Was dagegen sehr gelungen ist, sind die Designs der Helden. Der kleine Thor mit seinem Umhang oder der kleine Iron Man mit seiner Maske mit Mimik sehen schon cool aus. Am besten hat mir aber die Maske von kleinen Cap gefallen, und ich finde es wirklich scheiße, dass man die wohl so nicht mehr sehen wird.

Fazit

Young Avengers 1: Sidekicks
©Panini Comics

Ich bin zwar echt ein Fan von Erwachsenen ernsten Helden, aber die Teen Helden gefallen mir immer besser. Ähnlich wie schon bei Nova mag ich die Leichtigkeit und den Humor, der oft mit diesen Helden einher geht. Young Avengers 1: Sidekicks ist kein Comic-Meilenstein, aber auch mehr als eine Kleinigkeit für zwischendurch. Ich hatte wirklich überraschend viel Spaß mit dem Band und bin froh, dass der zweite schon bereit liegt. Achja und falls ihr schon lange Mal sehen wollt, wie Kate Bishop eigentlich zu Hawkeye wurde, hier ist es passiert.

Nachtrag

Ich wollte grade den Rest der Reihe bestellen und musste feststellen, dass die komplett vergriffen ist. Falls ihr sie also mal günstig gebraucht findet greift zu, und wenn ihr sie habt aber nicht mehr wollt sagt mir bescheid ich bin interessiert. 😉