Spider-Woman ist ein Charakter, der für mich immer weit unter dem Radar lief. Wenn sie früher im Fernsehen war, habe ich mir das nicht wirklich angeguckt. Außerdem habe ich heute erfahren, dass ich ihre Geschichte mit She-Hulk verwechselt habe. Ich dachte sie ist Peter Parkers Cousine, hat ne Bluttransfusion von Peter bekommen und dann Kräfte bekommen. Stattdessen hat sie rein gar nichts mit Peter zu tun. Spider-Woman 1 – Familiengeheimnisse sollte also nun den Grundstein legen und entscheiden, ob der Charakter doch mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Spider-Woman 1 – Familiengeheimnisse
Jessica Drew aka Spider-Woman hat eine turbulente Vergangenheit. Ihr Leben begann mehr oder weniger als Experiment ihres Vaters, dann war sie ne Zeit lang Schurkin, dann Heldin, und inzwischen ist sie in fast jedem Team, was es gibts. Da man aber offenbar in keiner dieser Superhelden Gruppierungen ein Gehalt zahlt, muss sie nebenbei als Detektivin arbeiten und andere Nebenjobs annehmen. Als junge Mutter hat man es eben nicht leicht.
Als sie die Tochter eines Milliardärs beschützt, bekommt sie plötzlich einen Anfall. Grüner Schleim läuft ihr aus Mund, Augen, Nase und Ohren und sie erfährt, dass sie vermutlich sterben wird. Ein Glück ist der Miliardär bereit ihr zu helfen und mit ihr nach einem Gegenmittel zu suchen. Auf der Suche trifft sie alte Bekannte und lernt schockierende Sachen über ihre Vergangenheit.
Wertung
7 von 10
Die Geschichte ist sehr comic-typisch. Es gibt zwar einige Twists, die wirken aber eher unmotiviert. Dennoch kann ich mich nicht beschweren. Besonders die Einsteigerfreundlichkeit lässt keine Wünsche offen. Anfangs gibt es einen umfangreichen Infotext, der einem alles erklärt was man wissen muss. Anschließend wird in der Story auch alles nochmal aufgearbeitet und erklärt. Um einen Zugang zu Jessica zu bekommen, ist Spider-Woman 1 – Familiengeheimnisse also schonmal ein voller Erfolg.
Jessica selbst ist ein interessanter Charakter. Sie ist alles andere als zimperlich. Sie haut kräftig zu, hat Bock auf Action und schert sich nicht drum ob jemand um sie herum stirbt. Dabei ist sie aber kein plakativer Badass, sondern sie hat einfach klare Prioritäten und ist eine ausgebildete Kämpferin die Spaß an dem hat, was sie tut. Auch wenn sie sehr interessant ist, bin ich aber noch mehr als unschlüssig, ob ich sie mag oder nicht.
Ich kann den Band aber ruhigen Gewissens jedem Empfehlen, der mal in Spider-Woman rein schnuppern will. Auch jeder der mal was mit einer starken weiblichen Protagonistin lesen möchte, die nicht einfach zu einem Kerl im Frauenkörper gemacht wird, kann hier ruhigen Gewissens zugreifen.
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