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Batman: Die Nacht der Monster Menschen [Review]

Hin und wieder gibt es Comics, bei denen man sich im Vorfeld sicher ist, dass sie nur gut werden können. Toller Autor, tolle Figuren und eine tolle Prämisse sind gegeben und die Geschichte spielt eigentlich in einer Reihe, die einem gut gefällt. Manchmal passiert dann aber etwas Komisches. Die allgemeine Meinung kippt und man hört überall nur Kritik an dem Band. Glücklicherweise sind die Geschmäcker verschieden und ich habe unter diesen allgemein eher unbeliebten Comics bereits einige Perlen entdecken können. Deshalb war ich auch eher zuversichtlich, als ich mir Batman: Die Nacht der Monster-Menschen nach einigen Wochen endlich von meinem Lesestapel nahm.

Eckdaten:

Autoren: Steve Orlando, Tom King, Tim Seeley
Zeichner: Riley Rossmo, Roge Antonio, Andy Macdonald
Preis: 14,99€
Seiten: 132
Verlag: Panini-Comics

Story:

Es ist ein heftiger Hurrikan auf dem Weg nah Gotham und Batman weigert sich, dieser Naturgewalt einen möglichen Sieg zu erlauben. Sein Team ist da zwar nicht ganz so zuversichtlich wie er, aber wenn der Chef es sagt, wird es wenigstens versucht. Leider soll das Wetter in dieser stürmischen Nacht nicht das einzige Problem bleiben. Einige Leichen sind zu riesigen Monstern mutiert und beginnen damit, die Stadt auseinander zu nehmen. Die Frage wer dahinter steckt ist schnell beantwortet, jedoch hilft dieses Wissen im Kampf gegen die Übermacht wenig.

Meine Meinung:

Der Band spielt nach Detective Comics Band 1 und vor Band 2. Außerdem gibt es allerlei Verzweigungen zur Tom King Batman Reihe. Ihr solltet also im Idealfall beides gelesen haben, bevor ihr diesen Band zur Hand nehmt. Vor allem, da hier vieles aus eben diesen Bänden verraten wird.

Die Prämisse diese Comics ist relativ spannend und bietet viele Möglichkeiten, etwas daraus zu machen. Leider passiert das nicht wirklich. So gut und spannend die Idee im Grunde ist, so belanglos fühlt sich das Ganze leider an. Es kommt zwar hier und da zu vereinzelten guten Momenten, aber die sind eben viel zu spärlich gesät und tragen die Geschichte nicht über die wenigen Seiten.

Ich habe oft das Gefühl, DC Comics bietet zeichnerisch immer ein ähnliches Niveau. Schon sehr gut, aber selten wirklich überragend. In Diesem Comic ist das anders. Die Zeichnungen sind teilweise wirklich unter aller Sau. Der Stil wechselt zwar immer mal wieder, aber einer der Zeichner hat es absolut nicht drauf. Es gibt hier Panels, die aussehen, als wären sie von einem talentfreien Grundschüler gezeichnet worden. Es gibt Panels, die in einer eigentlich dramatischen Situation plötzlich unfreiwillig komisch sind und so die Stimmung völlig zerstören. Eines der Bilder hat beinah schon das Zeug ein Meme zu werden.

Das ist vor allem deshalb schade, weil die Designs und die Farben eigentlich sehr cool sind. Die Monster-Menschen sind teilweise herrlich ekelig und/oder monströs dargestellt und sie sehen sich in keiner Weise ähnlich.

Fazit:

Batman die Nacht der Monster-Menschen ist kein sonderlich guter Comic. Das ist vor allem deshalb schade, weil die Prämisse eigentlich cool ist. Leider will nichts so richtig zünden. Selbst das große Finale wird zwar spannend aufgebaut, ist dann aber so unspektakulär wie es nur geht. Dieser Band ist ein schönes Beispiel dafür, wie zu viele Köche den Brei verderben können.

Wertung:

Einsteigerfreundlicheit: 4/10
Story: 4/10
Zeichnungen: 4/10