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Doctor Doom Iron Man 2: Gnadenlos

Wenn einer der schlimmsten Schurken des Marvel Universums plötzlich ein Held sein möchte, sind Helden und Behörden natürlich erstmal ein kleines bisschen misstrauisch. Einige Heldentaten reichen nicht aus, um Jahre voller Bosheit zu revidieren. Nachdem Victor van Doom im ersten Band bereits allerlei Steine in den Weg gelegt wurden, geht die düstere Geschichte um den geläutert Bösewicht jetzt in die zweite Runde.

Eckdaten:

Autor: Brian Michael Bendis
Zeichner: Alex Maleev
Preis: 16,99€
Seiten: 140
Verlag: Panini-Comics

Story:

Achtung: Spoiler Warnung für Band 1.

Auch nachdem Ben Grimm von Victor vor seiner Mutter gerettet wurde, vertraut Ben ihm nicht. Der Stachel, der vielen Gräueltaten die Doom in den vergangenen Jahren begangen hat, sitzt zu tief. Victor sorgt währenddessen für eine der größten Festnahmen kostümierter Schurken aller Zeiten und trifft auf einen weiteren Iron Man Nachfolger. Tony Stark (der richtige Iron Man) liegt weiterhin im Koma, hat aber vorher eine Kopie seines Verstandes angefertigt und betreut so seine Nachfolgerin. Ein junges Mädchen namens Riri steckt im roten Anzug und möchte Victor zur Rede stellen.

Doch auch die eigentlichen Fragen aus dem letzten Band werden beantwortet.. Was hat es mit Victor’s Mutter auf sich und was hat der Gummi Typ von den Fantastischen 4 mit all dem zu tun?

Meine Meinung:

Die Geschichte geht nahtlos weiter wo der letzte Band aufgehört hat. Allerdings kam mir die Geschichte dieses Mal etwas weniger schwermütig vor als letztes Mal. Das mag aber daran liegen, dass die Nebencharaktere dieses Mal deutlich weniger depressiv sind. Riris Auftritt hat mir Lust gemacht mal in ihre Iron Man Serie rein zu lesen, und Ben Grimm ist nicht mehr ganz so anti wie letztes Mal.

Ich liebe es, wie Brian Michael Bendis den Charakter schreibt. Seine Motivation und Herangehensweise ist absolut nachvollziehbar und wirken auf mich kein bisschen aufgesetzt oder an den Haaren herbei gezogen. Es gibt ja einige Comics, die nicht wegen, sondern trotz ihres Protagonisten interessant sind. Dies ist keiner davon. Doom gehört zu den interessantesten Charakteren, die ich bisher gelesene habe und ich hoffe, dass er noch lange erhalten bleibt und nicht bei irgendeinem Event wieder gekippt wird.

Mit diesem Band einzusteigen ist zwar durchaus möglich, aber ich würde es nicht empfehlen, da diese zwei Bände im Grunde eine zusammenhängende Geschichte sind.

Dann sind da noch die Zeichnungen. Und die sehen einfach super aus. Es ist der selbe Stil, der mir beim letzten Band schon sehr gut gefallen hat. Komischerweise hat er mir dieses Mal sogar noch besser gefallen. Vielleicht passe ich die alte Bewertung noch an.

Fazit:

Der erste Teil hatte zwar einige Ungereimtheiten für mich, weil ich mich bisher noch garnicht mit den Fantastischen 4 oder Doctor Doom befasst hatte. Trotzdem konnte er mich mit seinem interessanten Protagonisten, der spannenden Prämisse und seinen Zeichnungen überzeugen. Der zweite Band verzichtet auf viele Fehler des Ersten und erzählt die Geschichte von Victor van Doom konsequent weiter. Und auch wenn das erstmal der letze Band seiner Soloreihe war, freue ich mich drauf ihn in anderen Reihen wieder zu sehen.

Wertung:

Einsteigerfreundlichkeit: 5/10
Story: 7/10
Zeichnungen 9/10