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All-Star Batman 2 von 3: Die Enden der Welt

Der erste Teil der All-Star Batman Trilogie konnte mit seinem Roadtrip-Flair, seiner abgefahrenen Optik und dem doch ziemlich harten Batman überzeugen. Die Geschichte war wirklich interessant und hat Two Face für mich zu einem interessanten Antagonisten gemacht. Allerdings war sie auch abgeschlossen. Es war also nicht so, dass man sich schon ausmalen konnte, was in Band zwei ungefähr auf einen zukommt. Da der erste Band so speziell war, waren die Erwartungen dennoch sehr hoch.

Eckdaten:

Autor: Scott Snyder
Zeichner: Giuseppe Camuncoli, Francesco Francavilla, Jock, Tula Lotay, Declan Shalvey
Preis: 16,99€
Seiten: 180
Verlag: Panini-Comics

Story:

Im Grunde besteht dieser Band aus einer Vielzahl Einzelgeschichten. Die ersten vier Geschichten hängen alle im Grunde irgendwie zusammen und drehen sich um das Ende der Welt. Jede dieser Geschichten hat ein ganz eigenes Flair und Terrain. Ja sogar die Farbstimmungen unterscheiden sich deutlich. 
Die zweite Hälfte dreht sich dann um Batmans neuen “Azubi” Duke Thomas und wie er versucht seinen Platz neben Batman finden und in die Rolle des Sidekicks rein zu wachsen. Nebenbei gibt es noch einen Serienmörder zu bekämpfen und Auseinandersetzungen mit dem Riddler.

Meine Meinung:

Die erste Hälfte ist wirklich großartig. Die Einzelgeschichten sind spannend und die Wechsel von Look, Gelände und Antagonist machen richtig Spaß. Besonders die Dritte hat wirklich starke Momente. Wenn ihr schon immer mal sehen wolltet, wie Batman Nightwing mit einem Flamingo verprügelt müsst ihr diesen Comic lesen. Ja ihr habt richtig gelesen. Nein kein Aufsteller aus Plastik oder ähnliches, sondern ein richtiger Flamingo. 
Die Zweite Hälfte war da schon schwieriger. Die Geschichte dreht sich hier wie gesagt um Duke, den neuen Sidekick. Leider fand ich den extrem uninteressant. Seine Auftritte in der letzten Batman Reihe sind mir aufgefallen, aber da blieb er ja auch eher blass. Offenbar war er eine wichtige Person in einer Robin Serie, die ich aber nicht kenne. Ohne das Hintergrundwissen zur Person wirkt er hier besonders anfangs extrem nervig. Er ist wehleidig und es geht die meiste Zeit darum, dass er das Gefühl hat, er sei es nicht Wert bei Batman zu sein. Alles gut Zureden von JEDEM anderen reicht ihm nicht. Das ganze nimmt wirklich nervige Ausmaße an. Und dann, ohne das es wirklich auffällt, wird er auf den letzten Seiten plötzlich immer interessanter. Es geht sogar so weit, dass er wirklich cool ist und ich unbedingt weiter lesen wollte. Leider ist die Geschichte da vorbei. Es hat aber in soweit geholfen, dass es mir danach mehr Spaß gemacht hat die zweite Hälfte nochmal zu lesen. 
Man kann problemlos mit diesem Band anfangen, da die Geschichten nicht wirklich miteinander zusammen hängen. Allerdings ist er für Comic-Neulinge eher schlechter geeignet, da sehr viele Charaktere auftauchen. Ich habe auch des öfteren das Gefühl gehabt, nicht alle Zusammenhänge erfassen zu können.
Die Optik ist ein echte Highlight. Farben sind hier ein großes Thema. Sei es weil die einzelnen Geschichten verschiedene Farbstimmungen haben, oder weil die Farben direkt in der Geschichte thematisiert werden. 
Außerdem wird mit der Art der Erzählung experimentiert. Teilweise wird alles ohne Sprechblasen erzählt und stattdessen ist der Text ähnlich wie aus einem Buch und aufgebaut und die Dialoge finden in den Textboxen statt.

Wertung:

Style:  10/10
Einsteigerfreundlichkeit: 4/10
Story 1: 8/10
Story 2: 6/10
Zeichnungen: 9/10