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Batman 2: Selbstmord-Trip

Die neue Batman Reihe tritt ein schweres Erbe an. Scott Snyder hat einen fabelhaften Run geschrieben der mit Tempo und Aktion glänzen konnte.
Glücklicherweise ist der neue Autor nicht irgendjemand, sondern Tom King. Mit
King hat ein überaus fähiger Autor den dunklen Ritter übernommen, der
unteranderem bei Vision bereits unter Beweis gestellt hat, dass er sein
Handwerk versteht.

Eckdaten:

Autor: Tom King
Zeichner: Mikel Janin, Mitch Gerads
Preis: 15.99€
Seiten: 164
Verlag: Panini-Comics

Story:

Gotham Girl ist nach den Ereignissen in letzten Band immer noch nicht wieder
ganz auf der Höhe und Batman sieht nur einen Weg um ihr zu helfen: Er braucht
den Psycho Piraten (der übrigens Mister Twister beim Rennen um den
lächerlichsten Namen nicht nur ablöst, sondern glatt überrundet). Dummerweise
ist dieser nicht in Gotham, sondern auf einer Gefängnis Insel, die von Bane
regiert wird.
Da Batman zwar mutig aber nicht größenwahnsinnig ist, sucht er sich Hilfe.
Und weil ein Team von anderen Helden nicht zu seinem Plan passt, entscheidet er
sich dafür eine Hand voll Insassen aus dem Arkham Asylum zu rekrutieren.

 

Meine Meinung:

Da ich bisher ausschließlich Scott Snyder Batman Geschichten gelesen habe,
war die Umstellung auf einen neuen Autor eigenartig. Einer meiner Kritikpunkte
am letzten Band war, dass er nicht so “knallte” wie der erste Band der New52 Reihe. Doch bei diesem ist mir dann aufgegangen, das Tom King andere
Schwerpunkte setzt. King geht sehr viel auf die Charaktere ein. Auf ihre
Beweggründe und ihre Beziehungen zueinander.

Die Geschichte geht da weiter, wo der letzte Band endete. Trotzdem sollte es
kein sehr großes Problem sein, mit diesem Band zu starten. Der Schnitt für den
letzten Band war gut gewählt und es wird kaum Bezug auf vorhergehende
Ereignisse genommen.
Zu einigen Schurken hätte ich aber gerne mehr Informationen gehabt. Ich
hätte z. B. gerne gewusst, wieso ein Irrer wie Bane offenbar eine Insel hat,
die ein anerkannter Staat ist oder wieso er immer nackt ist.

Wirklich gut hat mir gefallen, dass hier viel darauf eingegangen, wieso
Batman tut was er tut und wie seine Beziehung zu Catwoman ist. Catwoman ist
hier ohnehin ein viel interessanterer Charakter, als ich gedacht hätte. Im
späteren Verlauf widmet sich der Band dann sogar ausschließlich der Beziehung
der beiden. Das mag jetzt vielleicht für den einen oder anderen abschreckend
klingen, ist aber tatsächlich richtig gut geschrieben und bringt einige
emotionale Momente mit sich.

Der zweite Band hat mir noch ein wenig besser als der Letzte gefallen. Kings
Batman gefällt mir ausgesprochen gut. Ich mag es, dass er sich Zeit nimmt seinen
Charakteren Tiefe zu geben und sie damit greifbarer und irgendwie echter zu
machen. Ich bin sehr gespannt wo das noch alles hinführen wird und bin das erste
mal wirklich versucht, die Hefte zu kaufen um nicht länger warten zu müssen.

Wertung:

Einsteigerfreundlichkeit: 8/10
Story: 8/10
Zeichnungen: 8/10

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