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Spider-Man 1: Spider-Man Global

Da mich der Hype, der mit dem Spider-Man Playstation 4 Spiel kam, voll erwischt hatte, habe ich mir im Vorfeld die ersten drei Bände der aktuellen Spider-Man Reihe gekauft. Bisher hatte ich zwar sehr viel Schlechtes über die neue Reihe gehört, aber ich wollte mir selbst ein Bild machen. Die letzte Spider-Man Marvel Now Reihe hat mich anfangs ja auch ein wenig abgeschreckt, konnte mich aber mit dem zweiten Band schon etwas mehr abholen und seit dem dritten gefällt sie mir richtig gut. Deshalb habe ich mich entschieden, dieses Mal direkt drei Bände zu kaufen.

Eckdaten:

Autor: Dan Slott, Christos N. Gage
Zeichner: Giuseppe Camuncoli, Paco Diaz
Preis: 14,99€
Seiten: 148
Verlag: Panini-Comics

Story:

Während der Marvel Now Spider-Man Reihe hatte sein Widersacher Otto Octavius lange Zeit die Kontrolle über Peters Körper. In dieser Zeit hat er auch das Unternehmen ” Parker Industries” gegründet, welches Peter, der inzwischen wieder Herr seines Körpers ist, nun weiterhin leitet.

Peter arbeitet sehr eng mit S.H.I.E.L.D. zusammen. Zum einen ist die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft einer ihrer Agenten und zu anderen entwickelt Parker Industries (Im Folgenden einfach “PI” abgekürzt) allerlei technischen Schnickschnack für sie. Peter gibt sich sehr viel Mühe, mit PI nicht einen weiteren bösen Riesenkonzern geschaffen zu haben, sondern viele soziale Projekte zu unterstützen und “nette Produkte” zu verkaufen. Doch nichtmal die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft kann ein Unternehmen dieser Größe leiten, ohne sich Feinde zu machen. Eine Organisation namens Zodiac hat es auf die Server von PI abgesehen.

Meine Meinung:

Ja, es stimmt, das hat wenig mit dem unorganisierten Spiderman der in New York Verbrecher bekämpft zu tun, den die Meisten vielleicht kennen. Er sagt zwar selbst, dass er sich selbst kein übergroßes Gehalt zahlt, aber knapp bei Kasse ist er sicher nicht mehr. Damit hat er auch die Mittel, seine Gadgets immer weiter zu entwickeln und sich einige Spielereien, wie zum Beispiel einen eigenen Jet, zu gönnen

Da Spider-Man und PI eng miteinander verbunden sind, hat Peter sich etwas überlegt, was verhindern soll, dass jemand auf die Idee kommt, er wäre Spider-Man. Er hat einen ehemaligen Schurken, der für ihn arbeitet, als Bodyguard angeheuert. Der Clou dabei ist, dass dieser dabei das Spider-Man Kostüm trägt. So kommt es immer wieder vor, dass Spider-Man und Peter zusammen gesehen werden.

Ein bisschen schade finde ich, dass Peters Persönlicher Kram hier sehr kurz kommt. Es geht entweder um die Firma, oder um seine Zusammenarbeit mit S.H.I.E.L.D… Tante May kommt zwar in einem Kapitel vor, aber wirklich persönlich ist das auch nicht.

Als Agent hat er eine Partnerin. Die gute Mockingbird steht ihm bei seinen Einsätzen zur Seite. Es wirkt aber nicht, als hätten die beiden eine sehr innige Beziehung. Ich hatte bisher noch nichts von ihr gehört und weiß auch nach diesem Band nicht wirklich was sie kann. Scheinbar ist sie eine ganz gute Kämpferin und später bekommt sie von Peter einen Anzug mit dem sie fliegen kann, aber von Superkräften habe ich bisher nichts mitbekommen.

Die Story selbst ist nicht schlecht, kommt aber auch erst gegen Ende richtig in Fahrt. Ich hatte das Gefühl, dieser Band ist eher ein Auftakt, in dem viel aufgebaut wird, was erst in Zukunft aufgegriffen wird und in dem mit vergangenen Dingen abgeschlossen wird. Das heißt aber nicht, dass hier gar nichts los ist. Grade die Zodiac Organisation, die ich anfangs eher blass fand, wird gegen Ende zu einem guten Gegenspieler.

Als Einsteiger kann man hier schon zugreifen. Wie bei Panini üblich, gibt es am Anfang einen Text, der erklärt was Sache ist und das reicht definitiv um sich hier zurecht zu finden. Besser ist aber natürlich, wenn man die vorherige Reihe gelesen hat. Ich habe die Marvel Now Reihe zwar bisher nur bis Band 5 gelesen, aber dadurch habe ich einige Anspielungen und Ereignisse verstanden, die mir sonst wohl entgangen wären. Und auch einige Charaktere, die hier vorkamen kannte ich bereits aus dem vorherigen Run.

Die Zeichnungen haben mir extrem gut gefallen. Der Stil hat etwas Eigenes, und passt meiner Meinung nach super zu Spider-Man. Auch das neue Kostüm ist cool designt und passt mit den leuchtenden Augen und dem leuchtenden Logo auf der Brust zum neuen Status des Wandkrabblers. Auch wenn der Anzug von mit seinen Fähigkeiten und Gadgets tatsächlich schon fast an einen Iron Man Anzug erinnert

Fazit:

Nach über 50 Jahren hat Peter es endlich geschafft. Er hat beruflichen Erfolg und seine beiden Leben sind einigermaßen im Einklang. Das fühlt sich natürlich ein bisschen anders an, als man das vielleicht gewohnt ist oder erwartet, macht aber trotzdem viel Spaß. Wenn man einen Jungen Spider-Man möchte, der nicht global agiert, kann man ja allerlei andere Reihen mit Spinnen-Helden lesen, wie z.B. Miles Morales.

Wertung:

Einsteigerfreundlichkeit: 6/10
Story: 7/10
Zeichnungen: 9/10

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